Stiftung Jugendaustausch Bayern eröffnet
MÜNCHEN. Mit einer großen Eröffnungsfeier hat Bayerns Ministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml, am Montag (27. Juni) im Münchner Werksviertel den offiziellen Startschuss für die Arbeit der Stiftung Jugendaustausch Bayern gegeben. Unter den rund 200 Gästen waren Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen der Jugendarbeit, aus der Politik sowie des konsularischen Korps. Huml: „Jeder junge Mensch in Bayern soll die Möglichkeit haben, während seiner Schul- und Ausbildungszeit an einem internationalen Jugendaustausch teilzunehmen. Noch immer spielen oft soziale, kulturelle oder finanzielle Faktoren eine entscheidende Rolle, wenn es um internationale Begegnungen im Kinder- oder Jugendalter geht. Das muss sich ändern.“
Passend zum Stiftungsmotto „Aus Bayern in die Welt“ wurde das Programm von Gästen aus den Schwerpunktländern und -kontinenten mitgestaltet. Der Verein Musicians for a better life e. V. stellte seine musikalischen Jugendbegegnungen zwischen deutschen und tansanischen Musikerinnen und Musiker vor. Ein deutsch-tschechischer Sprachanimateur brachte dem Publikum auf spielerische Art und Weise ein paar Worte Tschechisch bei und bayerische Jugendliche sprachen über ihre Erwartungen an den Jugendaustausch zwischen München und seiner israelischen Partnerstadt Be’er Scheva. Der Austausch findet im Rahmen des Sonderprogramms „Internationale Jugendbegegnung Deutschland-Israel anlässlich 50 Jahre Olympia-Attentat München“ statt – einer gemeinsamen Initiative der Stiftung und des Bayerischen Jugendrings mit dem israelischen Generalkonsulat.
Huml, die zugleich Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung ist, zeigte sich von der Vielfältigkeit der Projekte beeindruckt. Jugendaustausch bedeute, andere Kulturen zu entdecken, neue Sprachen zu erlernen und Freundschaften fürs Leben zu schließen. „Wirklich alle Jugendlichen, egal mit welchem Hintergrund, sollen die Chance haben, im Ausland ihren Horizont zu erweitern. Gegenseitiges Kennenlernen stärkt das gegenseitige Verständnis. Dafür stellen wir bis 2031 30 Millionen Euro bereit“, so Huml.
Die Stiftung hat das Ziel, die bestehende Förderung auszubauen und innovative Projekte zu initiieren. Diese nehmen auch sonst schwer erreichbare Zielgruppen in den Blick. Dazu zählen Schülerinnen und Schüler von Mittel-, Real-, Berufs- und Förderschulen und Auszubildende. Dafür bringt die Stiftung wichtige Akteure der internationalen Jugendarbeit an einen Tisch. Zentrale Partner sind unter anderem der Bayerische Jugendring (BJR) und das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch – Tandem. Zudem soll die Stiftung die erste landesweite Informationsstelle im Netz werden. Junge Menschen, Jugendgruppen, Lehrkräfte und Projektträger im In- und Ausland sollen in Zukunft auf der Website einen Überblick über das in Bayern vorhandene Angebot erhalten.