Israel
Sprache
33 Sprachen und Dialekte gibt es in Israel. Hebräisch und Arabisch sind die wichtigsten Umgangssprachen. In Städten kommst du auch mit Englisch weit.
Die hebräische Sprache zeichnet aus, dass sie nur aus Konsonanten besteht, von rechts nach links geschrieben wird und es keine Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung gibt. Doch auch wenn du kein Hebräisch kannst, werden dir einige Worte vertraut vorkommen. Die Begriffe „Tacheles“, „meschugge“ oder „Hals- und Beinbruch“ sind nämlich über das Jiddische ins Deutsche gelangt und werden auch heute noch in Israel benutzt.
Essen
Rund 60 Nationen leben im Einwanderungsland Israel zusammen. Das spiegelt sich in der Vielfalt der Küche wider. In Israel hast du die Wahl zwischen ukrainischem Borschtsch, marokkanischen Lammspießen oder „gefilten Fisch“ (deutsch „gefülltem Fisch“).
Eine wichtige Rolle in der israelischen Küchen spielen außerdem hausgemachter Humus, gefüllte Auberginen, Falafel, Baba Ganooush (Auberginenpüree) und Shakshuka. Das deftige Nationalgericht besteht aus Eiern, Tomaten, Chili und Zwiebeln. Man isst es morgens wie abends. Ein neuerer Trend ist die Levante-Küche. Dabei kommen viele kleine Teller – Mezze – mit orientalisch gewürztem Gemüse, Pita-Brot und Dip auf den Tisch.
Geschichte
1948 rief der jüdische Politiker David Ben-Gurion die Unabhängigkeitserklärung und damit den Staat Israel aus. Der Wunsch, dem jüdischen Volk eine Rückkehr ins „Gelobte Land“ zu ermöglichen, war schon 100 Jahre zuvor entstanden. Weil auf diesem Gebiet aber bereits über lange Zeit arabische Stämme siedelten – zunächst unter osmanischer, dann unter britischer Herrschaft – begann noch in derselben Nacht eine kriegerische Auseinandersetzung. Der Nahost-Konflikt prägt die Region bis heute.
Heutzutage zählt Israel zu den führenden Industrienationen. Das Land mit der vielfältigen Bevölkerung ist die einzige Demokratie im Nahen Osten.
Währung
Der israelische Schekel (ILS) ist das offizielle Zahlungsmittel in Israel. 100 Agurot ergeben einen Schekel. Kartenzahlung ist weit verbreitet; in Euro oder Dollar zu bezahlen, ist unüblich. Beim Einkauf auf dem Markt werden Geldbeträge meist gerundet. Auch in den palästinensischen Autonomiegebieten im Gazastreifen und Teilen des Westjordanlands ist der Schekel gesetzliches Zahlungsmittel.
Landschaft & Kultur
Der Tempelberg, die Geburtskirche in Bethlehem, der See Genezareth, die Al-Aksa-Moschee oder die Klagemauer – in Israel gibt es zahlreiche Orte, die nicht nur für jüdische, muslimische oder christliche Gläubige eine hohe Bedeutung haben. Zudem zieht die vielfältige Natur Besucherinnen und Besucher an: Vom Toten Meer über den Red Canyon, die Negev-Wüste bis zu den Korallenriffen und Sandstränden am Roten Meer hat das Land einiges zu bieten. Ein Vorteil: Alles liegt nah beieinander. Vom höchsten Norden bis zum südlichsten Punkt ist Israel nur etwa 470 km lang.
Israel ist der einzige Staat der Erde mit mehrheitlich jüdischer Bevölkerung. Rund 74 Prozent sind Juden, 21 Prozent Araber. In Israel herrscht Glaubensfreiheit. Jede und jeder kann seine Religion in der Öffentlichkeit frei ausüben. Obwohl seit 1948 drei Millionen Menschen aus anderen Ländern eingewandert sind und in Israel viele unterschiedliche Kulturen und gesellschaftliche Traditionen aufeinandertreffen, funktioniert das Zusammenleben meist gut.
Sport & Freizeit
Fußball, Basketball, Leichtathletik, Tennis und Boxen zählen zu den beliebtesten Sportarten im Land. Aufgrund der vielen Strände entlang des Mittelmeers, des Roten und des Toten Meers sind aber auch Windsurfen und Schwimmen beliebt. Tauchfans zieht es besonders nach Eilat am Roten Meer. Auch die rhythmische Sportgymnastik und Tanzen in jeder Form haben hier eine große Tradition. Weltberühmtes Aushängeschild des israelischen Tanzes ist die „Batsheva Dance Company“, die zuletzt den Gaga-Tanzstil zum Massenphänomen machte.
Handreichung für die Begleitung von Jugendlichen
Die Handreichung „Bildung und Begegnung nach dem 7. Oktober“ von ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch unterstützt Lehr- und Fachkräfte der Jugendarbeit, die Ereignisse vom 7. Oktober 2023 in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen anzusprechen.
Das Material beleuchtet die Auswirkungen der Ereignisse auf die israelische Gesellschaft und thematisiert den wachsenden Antisemitismus weltweit. Ebenso betont es die Bedeutung des Gedenkens an die von den Anschlägen am 7. Oktober Betroffenen. Um die Beziehungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Israel auch in schwierigen Zeiten zu stärken, werden die kontinuierlichen Bemühungen im Jugendaustausch hervorgehoben.
Eine Verwendung des Handbuchs in weiteren Bereichen der Jugendarbeit oder in Bildungseinrichtungen ist ausdrücklich erwünscht.