Vereinigtes Königreich
Sprache
97 Prozent der Bevölkerung sprechen Englisch. Daneben gibt es in einigen Ländern des Vereinigten Königreichs weitere Sprachen, die jedoch immer mehr in Vergessenheit geraten. In Wales spricht noch etwa jeder fünfte Walisisch, in Schottland unterhalten sich manche in Lowland Scots und in Nordirland ist Irisch die offizielle – wenn auch wenig genutzte – Landessprache.
Doch auch in England kann es vorkommen, dass die Sprache ganz anders klingt als in der Schule. Denn Standardenglisch oder „Queens English“ sprechen lediglich die Moderatoren in der BBC und die britische Oberschicht. Letztere macht nur drei Prozent der Bevölkerung aus. In der Realität variiert die Sprache je nach Region stark. Über 37 verschiedene Akzente und Dialekte sprechen die Bewohner der Inseln des Vereinigten Königreichs.
Essen
Erlaubt ist, was schmeckt: Nach dieser Maxime frittieren viele Briten neben Fish ’n‘ Chips (panierter Fisch mit Pommes Frites) selbst Schokoriegel im Bierteig. Doch so hartnäckig sich der Ruf einer tendenziell fett- und zuckerreichen Ernährung hält: Die britische Hausmannskost hat Konkurrenz bekommen.
Die jüngere Generation liebt zwar noch Klassiker wie „Sunday Roast“ (Roastbeef) mit Yorkshire Pudding, Kartoffeln und Gemüse, wählt aber immer häufiger auch vegetarische Alternativen, zum Beispiel auf den boomenden Street-Food-Märkten. Zudem nehmen Einwanderer aus verschiedenen Kulturen Einfluss auf die Essgewohnheiten im Vereinigten Königreich. Das indische Gericht „Chicken Tikka Masala“ wird heutzutage zum Beispiel weithin als britisches Nationalgericht angesehen.
Geschichte
Das Vereinigte Königreich umfasst neben England, Schottland und Wales auch Nordirland. In seiner heutigen Form besteht es seit 1927. Fünf Jahre zuvor hatte sich Irland vom britischen Königreich abgespalten. Um die Frage nach Unabhängigkeit ging es auch beim Brexit. Im Jahr 2020 trat das Vereinigte Königreich nach 47 Jahren Mitgliedschaft aus der Europäischen Union aus. Eine knappe Mehrheit der Britinnen und Briten hatte für den Austritt gestimmt.
Der Länderverbund ist eine parlamentarische Monarchie. Das heißt, dass das Parlament und die Regierung die Gesetze machen und die Richtung der Politik bestimmen. König Charles III. ist zwar Staatsoberhaupt, aber mischt sich nicht in politische Angelegenheiten ein. Seine Aufgabe ist es, vor allem Großbritannien und Nordirland in der Welt zu vertreten.
Währung
Im Vereinigten Königreich zahlt man mit dem britischen Pfund Sterling (englisch: Pound). Ein Pound besteht aus 100 Pence.
In Schottland und Nordirland sehen die Geldscheine jedoch anders aus als im Rest des United Kingdom (UK). Das liegt daran, dass hier Banken ihre eigenen Scheine drucken dürfen. Sie haben denselben Wert und können im gesamten Königreich angenommen werden – müssen sie aber nicht. In Wales und England werden sie oft nicht akzeptiert. In Schottland und Nordirland kannst du aber mit englischen Banknoten zahlen.
Landschaft & Kultur
Der Charme liegt in der Vielfalt: Im Herzen Englands trifft man auf hügeliges Grün, in Schottland auf zerklüftete Berge und menschenleere Täler, Nordirland ist von langen Stränden geprägt.
Viel Kultur findest du in London, zum Beispiel im British Museum, der Tate Modern und am Buckingham Palace. Sehenswert sind aber auch die römischen Bäder von Bath, die Megalithen von Stonehenge und das Inveraray Castle − eines von unzähligen Schlössern und Burgen im Königreich.
Sport & Freizeit
In der Heimat von David Beckham ist Fußball die beliebteste Mannschaftssportart. Es folgen Cricket und Rugby. An vielen Internaten und (Hoch-)Schulen misst man sich im Rudern, Hockey und Reiten. Sehr populär ist auch Golf, das als Volkssport leidenschaftlich quer durch alle Bevölkerungsschichten betrieben wird.
In der Freizeit trifft man sich im Pub zu Dart und Livemusik. Wer etwas Verrücktes sehen will, ist beim „Gloucestershire Cheese Rolling“ richtig. Dabei rennen die Teilnehmer einem 3,5 Kilogramm schweren Käse hinterher, der einen 45 Grad steilen Abhang herunterrollt und versuchen, ihn zu fangen. Oft rollen dabei auch die Teilnehmer.