Afrika
Größe
Mit einer Fläche von 30,2 Millionen Quadratkilometern ist der Kontinent größer als die USA, China, Indien, Japan und Europa zusammen. Allein die Sahara ist so groß wie die Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Distanzen zwischen Nord und Süd sind gigantisch. Fliegt man von Marokko nach Südafrika, braucht man dafür mindestens zehn Stunden. Zum Vergleich: Von Marokko nach Island kommt man in der Hälfte der Zeit.
Sprache
Die Menschen in Nordafrika − dazu gehören Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten − sprechen vorwiegend Arabisch. In den 49 anderen afrikanischen Staaten gibt es zwischen 1.200 bis 2.000 verschiedene Sprachen! Wie viele Sprachen es genau sind, ist schwer zu sagen.
Klar ist jedoch: Afrika beheimatet mehr Sprachen als jeder andere Kontinent. Viele Länder haben mehrere Amtssprachen, dazu gehört meist eine europäische Sprache. Diese stammt von den europäischen Eroberern aus der Kolonialzeit. Im östlichen und südlichen Afrika ist das Englisch, in Westafrika kommt man meist gut mit Französisch zurecht.
Essen
So unterschiedlich wie die Länder Afrikas ist auch die Küche. Grob kann man jedoch vier Hauptrichtungen unterscheiden. Die Küche in Nordafrika steht unter arabischem Einfluss. Auf den Teller kommen hauptsächlich scharfe Lamm- und Fischgerichte mit Couscous. Typisch für Ostafrika sind markante Soßen für das traditionelle Fladenbrot. In Äthiopien ersetzt es das Besteck. Man greift die Soße einfach mit den Injera-Brotstücken.
Ein beliebter Straßensnack in Südafrika sind Biltongs: getrocknete Rindfleischstreifen, ähnlich dem westlichen Beef Jerky. Es gibt die Streifen auch von Strauß, Kudu oder Springbock. In West- und Zentralafrika – vor allem in Ghana, Benin, Togo, Kamerun und Nigeria – gehört Fufu zu vielen Gerichten. Der Brei aus Maniok, Yams oder Mais wird unter anderem pur oder gezuckert als Frühstück oder mit einer würzigen Gemüsesuppe gegessen.
Währung
Fast jedes Land hat seine eigene Währung. Viele Unterkünfte und größere Geschäfte sowie Supermärkte akzeptieren Kreditkarten. Besonders wenn du in entlegenere Gegenden fährst, solltest du aber ausreichend Bargeld dabei haben. In Westafrika akzeptieren die Menschen den Euro, in Ostafrika kann man oft mit US-Dollar zahlen. Am besten besorgst du dir vor der Abreise kleine Scheine bei deiner Bank.
Im südlichen Afrika brauchst du die jeweilige lokale Währung, etwa den südafrikanischen Rand oder den Namibia-Dollar. Diese gibt es in Wechselstuben oder in größeren Städten an Geldautomaten.
Landschaft & Kultur
Unterschiedlicher können Landschaften nicht sein: Während die Sahara im Norden die trockenste Region der Erde ist, ist der Urwald im Kongo die regenreichste. In Ostafrika befinden sich einige der tiefsten Seen der Welt, aber auch der höchste freistehende Berg: der Kilimandscharo. Wildtiere kann man unter anderem gut im Okavangodelta in Botsuana im Süden von Afrika beobachten. Hier endet ein rund 1.700 Kilometer Fluss mitten in der Wüste.
In Afrika leben die meisten Menschen im ländlichen Raum. Doch es gibt auch Großstädte, gegen die unsere deutschen Metropolen lächerlich klein wirken. So leben in Lagos in Nigeria rund 15 Millionen Menschen, in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo rund 16 und in Kairo in Ägypten fast 22 Millionen Menschen (Quelle: Statista 2022). Zum Vergleich: Berlin hat nicht mal vier Millionen Einwohner.
Sport & Freizeit
Fußball ist die beliebteste Sportart in Afrika und über den ganzen Kontinent hinweg verbreitet, da man zum Spielen lediglich einen Ball braucht. Auch Rugby ist sehr populär, besonders in Südafrika. Die Nationalmannschaft „Springboks“ gehört zu den besten der Welt. Auch Kenia, Namibia und Ghana sind sehr erfolgreich.
Ebenfalls verbreitet ist das Radfahren. Bei der Tour du Faso, dem größten Radrennen Afrikas, fahren Teams in zehn Etappen über 1300 Kilometer durch Burkina Faso. Gewertet wird wie bei der Tour de France. Die Bedingungen sind allerdings härter: Die Temperaturen liegen oft bei rund 40 Grad.