Anna und Nadine besuchen die 11. Klasse des Elly-Heuss-Gymnasiums in Weiden in der Oberpfalz. Im Rahmen des Programms „UK-German Exchange Fellowships“ verbrachten sie eine Woche in Birmingham. Das Besondere dabei: Während des Austauschs arbeiteten die Schülerinnen mit ihren englischen Austauschpartnerinnen an einem grenzüberschreitenden Projekt. Im Interview berichten sie von ihren Erfahrungen und Eindrücken während des Schulaustauschs.
Wie sah eure Woche in Birmingham aus?
Anna: Am Vormittag besuchten wir die Schule und arbeiteten jeweils mit unserer englischen Austauschpartnerin an unserem gemeinsamen Projekt. Bei uns ging es um das Thema „Außerschulische Aktivitäten“. Nachmittags unternahmen wir immer etwas mit unserer Gastfamilie oder den anderen Schülern. Am besten gefallen haben mir die Nachmittage, an denen wir etwas mit unseren englischen Mitschülerinnen unternommen haben.
Nadine: Mein Highlight war unsere gemeinsame Stadttour durch Birmingham. Dabei konnten wir die Stadt und die Menschen besser kennenlernen. In der Projektarbeit beschäftigten sich meine Austauschpartnerin und ich mit dem Thema Kultur und Religion in Deutschland und England. Zuerst erstellten wir einen Fragebogen, dann befragten wir Mitschülerinnen sowie Partner aus verschiedenen Organisationen. Meine Austauschpartnerin schickte den Fragebogen beispielsweise an einen englischen Pfadfinderinnen-Verein. Ich sendete ihn an eine Hausaufgabenbetreuung in Weiden.
Habt ihr euch die Themen selbst ausgesucht?
Nadine: Wir konnten Themenvorschläge machen, dann wurde geschaut, ob eine Austauschpartnerin an einem ähnlichen Thema interessiert ist. Bei unterschiedlichen Ideen einigten wir uns auf ein gemeinsames Thema.
Was war eure Motivation, am Programm „UK-German Exchange Fellowships“ teilzunehmen?
Nadine: Ich war letzten Sommer schon einmal in England und wollte das Land besser kennenlernen. Zudem wollte ich meine Englischkenntnisse verbessern und neue Freundschaften knüpfen.
Ich war letzten Sommer schon einmal in England und wollte das Land besser kennenlernen.
Wie war das Zusammenleben mit euren Austauschpartnerinnen und Gastfamilien?
Nadine: Meine Gastfamilie und Austauschpartnerin waren sehr offen. Sie haben mich herzlich aufgenommen.
Anna: Bei mir lief es von Anfang an super. Ich hatte eine gute Zeit.
Welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten habt ihr zwischen dem englischen und dem deutschen Schulleben festgestellt?
Anna: Ich fand es krass, dass in England alle Schuluniformen tragen. Auf mich wirkte das Schulleben in England zudem sozialer und gemeinschaftlicher als in Deutschland.
Nadine: Das könnte daran liegen, dass in England die Klassen in den Unterrichtsfächern durchmischt werden. So haben die Schülerinnen mehr Kontakt zu anderen aus ihrem Jahrgang. Das finde ich gut. In Deutschland kennt man oft nur die Mitschüler aus seiner eigenen Klasse. Ich fand es außerdem interessant, dass die Unterrichtsstunden in England eine ganze Stunde dauern, während sie in Deutschland nur 45 Minuten lang sind. Ich glaube, die längeren Stunden sind effektiver. Zudem gibt es morgens ein Zusammentreffen der Schulklasse, um Organisatorisches zu klären.
Mein Rat: Sei offen und ohne Vorurteile gegenüber anderen Kulturen und neuen Erfahrungen!
Im Juni kommen eure englischen Austauschpartnerinnen zum Gegenbesuch nach Bayern. Habt ihr dafür schon Pläne gemacht?
Nadine: Wir werden hauptsächlich an unserem Projekt weiterarbeiten. Für das Wochenende planen wir eine Stadttour durch Regensburg.
Welchen Ratschlag würdet ihr anderen geben, die an einem Austausch teilnehmen?
Anna: Sei offen und ohne Vorurteile gegenüber anderen Kulturen und neuen Erfahrungen!