24. Januar 2024

Jury kürt Gewinner im Wettbewerb „Israel: die Vielfalt-Challenge“

Schülerinnen und Schüler aus drei Realschulen in der Region Untermain stellten ihre Wettbewerbsbeiträge zum Thema Leben in Israel vor. Drei Monate lang hatten sie diese erarbeitet und dabei neue Seiten des Landes kennengelernt.

Laura, Lisa, Henry und Annalena von der Main-Limes Realschule Obernburg möchten der Einsamkeit von Bewohnern in Alters- und Pflegeheimen ein Ende setzen. Dazu haben sie ein eigenes Startup konzipiert. Ihr Produkt ist eine Künstliche Intelligenz, die mit den Menschen spricht. Mit dieser Idee schafften es die vier Jugendlichen unter die Gewinner des Schülerwettbewerbs „Israel: die Vielfalt Challenge“. Inspiriert hat sie die Startup-Kultur in Israel. In keinem anderen Land gibt es so viele junge Gründer.

Bei dem Wettbewerb beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe der Main-Limes Realschule Obernburg, der Realschule Großostheim und der Edith-Stein Realschule Alzenau drei Monate lang intensiv mit dem Leben in Israel. Sie erstellten Beiträge zu einem der Themen „Startups & Innovation“, „Interkulturelles Miteinander“ und „Kunst & Design“. Dazu tauschten sie sich unter anderem online mit Menschen in Israel aus. Bei der Projektarbeit ging es auch um die aktuelle Situation im Land, vor allem aber darum, neue Perspektiven zu gewinnen.

Helge Eikelmann, Initiator des Wettbewerbs und Geschäftsführer der Agenten der gepflegten Debatte gGmbH, sagt: „Die Bilder zu Israel sind oft sehr reduziert. In den Medien geht es immer nur um den Konflikt mit den Palästinensern, Ultraorthodoxe und den Umgang mit dem Holocaust. Doch der Alltag ist vielfältiger und komplexer. Mit dem Wettbewerb möchten wir erreichen, dass Jugendliche Israel auch als Land mit boomender Tech-Szene, multikultureller Gesellschaft und Streitkultur kennenlernen.“

Am Dienstag (23.01.) präsentierten die Teams in der Aula der Main-Limes Realschule Obernburg ihre Ergebnisse einer Jury. Die Mitglieder Pava Raibstein, Geschäftsführerin des größten jüdischen Kinderhilfswerks „Kinder- und Jugend-Aliyah e. V.“, Marcus Ramsteiner, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, Andrea Janssen, Innovationsmanagerin bei „Bayern innovativ – Jugend Innovativ“ sowie Sara Neuman, eine freie Drehbuchautorin aus Israel, die mittlerweile in Frankfurt lebt, entschieden über den Sieger der jeweiligen Kategorie. Marcus Ramsteiner überreichte den Gewinnern einen Gutschein für eine Reise nach Berlin. Da ein Israelbesuch momentan nicht möglich ist, werden die Jugendlichen in der Landeshauptstadt Orte israelischer Kultur besuchen, sich mit dort lebenden Israelis austauschen und so weitere eigene Zugänge zum Land sammeln.

Die Vielfalt-Challenge ist ein gemeinsames Projekt des Bayerischen Jugendrings, der Stiftung Jugendaustausch Bayern und des Israelischen Generalkonsulats im Rahmen des Wertebündnis Bayern. Durchgeführt wird es von den Agenten der gepflegten Debatte.